SCHMERZEN IN ZAHLEN

20 Millionen Menschen leiden allein in Deutschland an chronischen oder immer wiederkehrenden Schmerzen

In Deutschland leiden nach Einschätzung von Fachgesellschaften
etwa 20 Millionen Menschen an chronischen oder immer wieder-
kehrenden Schmerzen. Davon sind 6 bis 8 Millionen stark beein-
trächtigt. Von chronischen Schmerzen sprechen Fachleute, wenn
der Schmerz seit mindestens drei bis sechs Monaten besteht
und eine Beeinträchtigung des alltäglichen Lebens der Patienten
darstellt. Die chronischen Verläufe nehmen mit dem Alter zu: bei
den 40- bis 60-Jährigen klagen 22,3 Prozent über chronischen
Schmerz. Ab dem 75sten Lebensjahr geben 47,1 Prozent an,
chronische Schmerzen zu haben.
Die häufigsten chronischen Schmerzarten sind Rücken-, Kopf-,
Nerven- und Tumorschmerzen. Hinzu kommen rheumatische
Schmerzen und Osteoporoseschmerzen.

Nummer 1 der Krankheitstage

Mit ca. 26 Prozent entfallen die meisten Arbeitsunfähigkeits­tage auf Mus­kel- und Skeletterkrankungen. Das waren 351 AU-Tage je 100 beschäftigte BKK Pflicht-
mitglieder.

20 bis 25 Milliarden Kosten

Schätzungsweise werden 20 bis 25 Milliarden Euro direkte und indirekte Kosten dadurch erzeugt.

Bis zu 1/4 aller Patienten haben chronische Schmerzen

Zwischen 16 und 24% aller Patienten sind von chronischen Schmerzen betroffen. Chronische Schmerzen sind damit zu der kostspieligsten, belastendsten und
verbreitendsten Gesundheitsstörung in der westlichen Welt geworden.

Die Suizidgefahr ist erheblich

Jährlich begehen in der Bundesrepublik Deutschland ungefähr 2000 bis 3000 Menschen mit chronischen Schmerzen Selbstmord.

10 Jahre ohne Erfolg

Weitere Zahlen, die alarmierend und äußerst erschreckend sind, beziehen sich auf die Behandlungsversuche von chronischen Schmerzen. Bevor chronisch
Schmerzkranke in die Behandlung von Facheinrichtungen gelangen, haben sie durchschnittlich 10 Jahren mit Behandlungsversuchen von 8 verschiedenen
Fachärzten über sich ergehen lassen.

Operationen beseitigen den Schmerz nicht

80 Prozent dieser Menschen haben während dieser Zeit mindestens einmal im Krankenhaus gelegen. Ein Drittel hat sich wegen seiner Schmerzen operieren
lassen – ohne Erfolg.

Riesige Ausgaben alleine bei Selbstmedikation

Es werden über 438 Millionen Euro für Schmerzmittel ausgegeben.

Über 90% der Schmerzen beruhen nicht auf Schädigung

Gemäß einer BKK Erhebung haben lediglich 9% der Patienten mit Rückschmerzen tatsächliche Verschleißerscheinungen.

Schmerzen kommen wieder

Bei konventioneller Behandlung kommen bei 81% der Rückenschmerzbetroffenen die Schmerzen nach den verordneten Maßnahmen wieder.

29% haben wöchentlich einmal Rückschmerzen

Rückschmerzen nehmen dramatisch zu

Rückenschmerzen haben in den letzten zehn Jahren um ein Viertel zugenommen. Dies geht aus der Langzeitstudie des BKK Bundesverbandes hervor.